Google AI Mode im B2B-Marketing: Ads zukunftssicher machen

5.8.2025
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Google Ads

Die Google I/O 2025 hat’s gezeigt: Die Zukunft der Suche ist KI-gesteuert. Das betrifft nicht nur das organische Ranking – auch bezahlte Anzeigen stehen vor einem massiven Umbruch. Für B2B-Unternehmen heißt das: Wer weiterhin sichtbar bleiben und qualifizierte Leads generieren will, muss jetzt umdenken.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was hinter dem Google AI Mode steckt
  • Wie sich Sichtbarkeit und Ads durch KI verändern
  • Welche Chancen & Risiken sich für B2B-Marketing ergeben
  • Und wie du dein Setup jetzt zukunftssicher machst

Was ist der Google AI Mode – und warum ist er relevant?

Der neue AI Mode von Google steht für einen umfassenden Wandel in der Suchlogik: Nutzer:innen erhalten direkte, KI-generierte Antworten in der Suche – sogenannte AI Overviews. Diese erscheinen oberhalb der klassischen Suchergebnisse und führen oft nicht mehr direkt auf Websites.

👉 Aktuell (Stand August 2025) nur in den USA verfügbar, wird der Rollout für Europa vorbereitet.

👉 Erste Tests zeigen: Auch Werbeanzeigen werden in AI Overviews integriert – aber deutlich selektiver und personalisierter.

Laut ersten Analysen erscheinen Ads in nur etwa 15–30 % der AI Overviews. Sichtbarkeit ist kein Selbstläufer mehr – sie wird kontextabhängig ausgespielt.

Weitere Neuerungen aus der Google I/O:

  • Deep Search: Kontextbasierte Recherche mit Quellenverlinkung
  • Live-Kamera-Suche & Virtuelles Shopping
  • KI-generierte Bilder & persönliche KI-Agenten

➡️ Kurz gesagt: Google wird zum AI-Hub – und der klassische Klickpfad verändert sich grundlegend. Auch deine Ads müssen sich anpassen.

Was ändert sich konkret für B2B-Werbung?

1. Keywords verlieren an Bedeutung

Keyword-basierte Steuerung rückt in den Hintergrund. Google interpretiert Nutzer Intentionen zunehmend kontextuell – basierend auf Signalen, Interessen, Standort, Surfverhalten und mehr. Das bedeutet auch, dass Long-Tail Keywords und komplexere, natürlichsprachliche Suchanfragen für B2B-Themen weiterhin relevant bleiben könnten, da sie oft spezifische Bedürfnisse und Intentionen widerspiegeln. Die KI wird diese Nuancen erkennen und entsprechend reagieren.

2. AI Max for Search ersetzt klassische Kampagnensteuerung

Mit dem neuen Feature Google AI Max kombiniert Google Broad Match, PMax und generative KI zu einem vollautomatisierten Kampagnenmodell (Google Ads Blog). Anzeigevarianten, Zielseiten und Ausspielungen werden auf Basis deiner Website-Inhalte und Nutzerintentionen dynamisch erstellt.

Was du tust: Assets liefern, Ziel definieren.

Was Google tut: den Rest.

3. Assets entscheiden über Erfolg

Nicht mehr Keywords, sondern Text- und Bildbausteine (Assets) bestimmen, wie gut deine Anzeige performt. Die KI entscheidet, welche Kombination wann ausgespielt wird. Für B2B ist es entscheidend, Assets zu entwickeln, die spezifische Produktmerkmale, komplexe Dienstleistungen oder die Problemlösung für die Zielgruppe klar kommunizieren. Beispiele für effektive B2B-Assets sind:

  • Fallstudien als Video-Assets
  • Infografiken zu komplexen Prozessen
  • Webinar-Ankündigungen als Bild- oder Text-Assets
  • Kundenstimmen als Testimonial-Videos

4. Sichtbarkeit wird selektiver

Google entscheidet, ob deine Anzeige in AI Overviews sichtbar ist – oder ob du komplett untergehst. Relevanz, Autorität und Datensignale zählen mehr als je zuvor.

💡 Pro-Tipp: Je weniger du steuerst, desto wichtiger wird dein strategisches Setup. Wer der KI keine brauchbaren Daten oder Assets liefert, bekommt auch keine brauchbaren Leads.

Welche Chancen ergeben sich für B2B-Marketing?

+ Höhere Effizienz durch Testautomatisierung

Die KI testet automatisch unterschiedliche Headlines, Beschreibungen und Bilder – und lernt, was am besten funktioniert.

+ Mehr Skalierbarkeit bei Nischenzielgruppen

Gerade im B2B ist die Reichweite oft limitiert. KI hilft auch, seltene Nutzerintentionen aufzuspüren – und passende Leads zu generieren.

+ Sichtbarkeit über klassische Kanäle hinaus

Wenn du relevante Inhalte mit Autorität bietest, kannst du auch organisch in AI Overviews auftauchen – zusätzlich zur Paid Visibility.

Marken mit Expertise und vertrauenswürdigen Inhalten werden belohnt.

SEO, SEA und Content Marketing wachsen zusammen.

Und welche Risiken gibt es im B2B Marketing durch den AI Mode?

– Qualität der Leads kann sinken

Wenn du Google freie Hand lässt, bekommst du vielleicht günstige Leads – aber keine SQLs. Ohne klare Conversion-Ziele optimiert die KI auf das Falsche.

– Transparenz geht verloren

Du weißt nicht mehr, welche Keywords wie performen. Die Steuerung findet im Blackbox-Modus statt – das erfordert Vertrauen und strategisches Setup. Dies stellt auch Herausforderungen für die Erfolgsmessung dar. Neue Metriken, die sich auf qualifizierte Interaktionen oder den Beitrag zur Customer Journey konzentrieren (anstatt nur auf Klicks), werden wichtiger.

– Fehlende Kontrolle über Creatives

Google kombiniert Headlines, CTAs und Bilder frei. Ohne stringente Asset-Strategie wirkt die Anzeige schnell generisch – oder sogar unpassend.

Warnung: Unternehmen, die keine saubere Trackingstruktur und First-Party-Daten nutzen, werden in diesem System unterperformen.

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So machst du dein Ads-Setup AI-ready

1. Conversion Tracking auf Verkaufsziele ausrichten

Nicht nur auf Leads, sondern auf qualifizierte Leads mit Sales-Wert. Nutze Conversion-Werte, um der KI zu zeigen, welche Leads sich lohnen.

2. Assets systematisch planen und testen

Erstelle mehrere Varianten pro Asset-Typ:

  • 5–10 Headlines
  • 3–5 CTAs
  • Authentische Bilder & Videos mit Kundenfokus

➡️ Tipp: Vermeide generische Stockfotos – Authentizität wird von der KI besser erkannt und ausgespielt.

3. Zielgruppen-Signale nutzen

Nutze Customer Match, CRM-Daten, Interessen-Signale. Ohne klare Hinweise tappt die KI im Dunkeln.

4. Strukturierte PMax-Kampagnen aufsetzen

Nicht alles in eine Kampagne werfen. Trenne nach Zielgruppe, Funnelstufe oder Lead-Wert. So lässt sich Performance gezielter analysieren.

Deep Dive: Warum First-Party-Daten jetzt entscheidend sind

Die Zukunft ist cookielos. Gleichzeitig verlangt die KI nach Daten – möglichst direkt vom Unternehmen. Wer seine eigenen CRM-Daten, Websitebesucher oder Kundensegmente einbinden kann, bekommt deutlich bessere Ergebnisse:

  • Geringere Streuverluste
  • Höhere Relevanz
  • Mehr Kontrolle über Leadqualität

💡 Pro-Tipp: Nutze Tools wie HubSpot, Salesforce oder Google Sheets + Zapier, um Daten zu synchronisieren.

🤖 AI Overviews: Was bedeutet das für deine Sichtbarkeit?

Die neue Antwortbox ersetzt klassische Suchergebnisse – und auch deine Anzeigen könnten dort nicht mehr angezeigt werden. Oder nur, wenn sie relevant, personalisiert und KI-konform aufgebaut sind.

Beispiele für AI Overviews im B2B-Kontext könnten sein: Eine Nutzeranfrage wie "beste Cloud-ERP-Systeme für den Mittelstand" könnte eine KI-generierte Zusammenfassung liefern, die verschiedene Anbieter vergleicht und deren Vorteile auflistet, ohne direkt zu einer einzelnen Website zu führen. Hier müsste sich eine Anzeige in die KI-Antwort integrieren, um sichtbar zu sein.

Das bedeutet:

  • Dein SEA & SEO-Setup muss gemeinsam gedacht werden
  • Inhalte brauchen Autorität, Markenbezug und klaren Fokus
  • Deine Creatives müssen zu den Suchintentionen passen – nicht nur zu Keywords
„Wie es mit dem offenen Web weitergehen soll, das zu guten Stücken vom klassischen Google-Traffic abhängig ist, scheint angesichts dieser Entwicklung so unsicher wie nie zuvor.“

Ist der Google AI Mode in Europa schon verfügbar?

Noch nicht vollständig. Der Google AI Mode mit seinen AI Overviews läuft aktuell vor allem in den USA. Der weltweite Rollout ist angekündigt, Europa ist als nächstes dran – ein genauer Zeitplan fehlt jedoch. Dennoch gilt: B2B-Unternehmen sollten sich jetzt vorbereiten. Denn wer wartet, riskiert den Anschluss, wenn der Wandel auch den europäischen Markt erreicht.

Welche Rolle spielen Keywords im Google AI Mode noch?

Keywords verlieren an Gewicht. Google analysiert Suchanfragen inzwischen kontextuell – basierend auf Interessen, Verhalten, Standort und weiteren Signalen. Begriffe sind nicht nutzlos, aber nicht ausschlaggebend. Viel wichtiger sind starke Assets: überzeugende Texte, relevante Bilder, klare Zielsetzungen. Die KI nutzt diese Bausteine, um Anzeigen passgenau zur Nutzerintention auszuspielen.

Wie messe ich den Erfolg meiner Google Ads Kampagne im AI Mode?

Erfolg misst sich nicht mehr nur in Klicks. Direktzugriffe auf Websites nehmen ab – entscheidend ist, was aus dem Klick wird. Im Fokus stehen jetzt qualifizierte Interaktionen und der konkrete Wert eines Leads. Nutze Conversion-Werte, um der KI zu zeigen, welche Kontakte zählen. Binde dein CRM ein, um die gesamte Customer Journey abzubilden. Auch neue Kennzahlen wie Engagement in AI Overviews oder die Qualität eingehender Anfragen gewinnen an Bedeutung.

Welche Daten brauche ich für wirksame KI-Kampagnen?

Deine eigenen Daten sind der Schlüssel. In einer cookielosen Zukunft braucht die KI präzise, verlässliche Signale. Setze auf First-Party-Daten: CRM-Informationen, Website-Traffic, Nutzerverhalten. Je besser du verstehst, wer deine Kunden sind, desto gezielter kann die KI ausspielen. Voraussetzung dafür: sauberes Conversion-Tracking und eine durchdachte Integration aller relevanten Datenquellen. Nur so kann die KI zuverlässig lernen und liefern.

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